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Architekt oder Bauingenieur – kennen Sie den Unterschied?

Häufig erhalten wir Bewerbungsschreiben, bei denen die Kandidaten ihr Interesse für Architektur zum Ausdruck bringen. Wenn man dann nachfragt, was ihrer Meinung nach der Unterschied zwischen Architektur und Bauingenieurwesen ist, kommen leider viele Bewerber ins Stolpern. Also was ist genau der Unterschied, und wieso ist es uns als Ingenieurbüro so wichtig diese Differenzierung vorzunehmen?

Historisch betrachtet haben sich Architektur und Bauingenieurwesen aus dem alten Beruf des „Baumeisters“ entwickelt, der früher beide Bereiche vereint hat. So gibt es heute zum Beispiel noch den „Dombaumeister“ für den Kölner Dom. Doch mit der Zeit sind Spezialisierungen entstanden, sodass sich zwei deutlich unterschiedliche Berufsgruppen ergeben haben, die sich nur noch teilweise überlappen: die Architekten und die Ingenieure.

Bereits an der Universität werden die Studiengänge „Architektur“ und „Bauingenieurwesen“ separat voneinander angeboten. In beiden Studiengängen werden fachspezifische Kenntnisse vermittelt, die im jeweils anderem Studiengang nicht vorkommen oder nur von untergeordneter Bedeutung sind. Auch die Anforderungen an die Studenten unterscheiden sich.

Für Architektur benötigt man einen größeren Sinn für Ästhetik und Funktionalität, hier geht es um die Bedürfnisse des Endnutzers. In der Praxis würde ein Bauherr zunächst einen Architekten engagieren um seine Wünsche und Ideen für das Eigenheim zu besprechen. Der Architekt fertigt dann Pläne an, aus denen das Aussehen und die Funktion des Bauwerks hervorgeht (Architekturpläne). Sehr vereinfacht ausgedrückt bedeutet das: Wo sollen die Fenster hin? Wie groß wird die Küche, usw…

Erst wenn das grobe Konzept steht kommt der Ingenieur hinzu und berechnet zum Beispiel wie dick die tragenden Wände sein müssen, damit den Bewohnern nicht buchstäblich die Decke auf den Kopf fällt. Hier ist vor allem Mathematik und Physik gefragt um die Tragfähigkeit, Gebrauchstauglichkeit sowie die Nachhaltigkeit der Konstruktion sicher zu stellen. Viele Bauingenieure erinnern sich noch mit Grauen an ihre Studienzeit und berichten von extrem schwierigen Mathematikklausuren, die häufig die Spreu vom Weizen getrennt haben. Ein Bauingenieur ist also eher technisch bzw. naturwissenschaftlich veranlagt, wohingegen ein Architekt eher künstlerisch veranlagt ist. Der Bauherr braucht für sein Projekt letztlich beide Experten, allerdings sollte man sich über den Unterschied klar sein, wenn man sich beruflich in die eine oder andere Richtung orientieren möchte.

Für Berufseinsteiger ist es daher essentiell wichtig, sich selbst zu kennen und seine eigenen Fähigkeiten realistisch einzuschätzen. Möchte ich mich mit dem Design und der Optik eines Gebäudes beschäftigen oder macht es mir tatsächlich Spaß, das Gefälle eines Abwasserkanals zu berechnen?

Aber keine Sorge: Ingenieurbau ist nicht trocken und langweilig. Wir als Planungsbüro Schubert GmbH bieten zwar „nur“ Ingenieurleistungen an, aber diese sind sehr umfangreich:

  • Planung und Bemessung von Straßen und anderen Verkehrsanlagen,
  • Planung und Bemessung von Kanalisationsnetzen
  • Nachweise zur Sicherstellung eines ausreichenden Überflutungsschutzes
  • Bauleitung und Bauüberwachung im Hoch- und Tiefbau
  • Tragwerksplanung
  • Erstellen von WSN, SSN, Energieausweisen
  • Ernergieberatung
  • SiGeKo
  • Gutachten (Wertgutachten, Bauschäden, Feuchteschutz,… )

 

Der Alltag bei uns im Ingenieurbüro ist also durchaus abwechslungsreich. Für Bewerber, die sich allerdings für Architektur interessieren, sind wir jedoch nicht die richtige Adresse.